Das Experience Lab beleuchtet das Spannungsfeld zwischen natürlicher Nacktheit und gesellschaftlichen Tabus. Es regt die Besucher*innen an, ihre eigene Wahrnehmung von Nacktheit neu zu hinterfragen und führt durch drei intime Projekte, die einen differenzierten Blick auf das Thema bieten. In einer einladenden Atmosphäre entsteht ein Raum für Reflexion und Dialog jenseits der üblichen erotischen Assoziationen.

Dieses Projekt zielt darauf ab, mit einem Experience Lab einen Zugang zu schaffen, der die eigene Wahrnehmung und den persönlichen Bezug zur Nacktheit hinterfragt. Das Experience Lab, bestehend aus drei Projekten, lädt die Besucher*innen ein, sich offen und in einer wertfreien Umgebung dem Thema Nacktheit zu nähern und eine neue Perspektive auf den eigenen Körper zu entwickeln.
Herzstück des Experience Labs
Dieses Projekt des Labs untersucht die vielfältigen, oft ambivalenten Gefühle, die Nacktheit bei Menschen auslösen kann, und gibt diesen Gedanken im Rahmen eines Experiments Raum. Fünf Personen ziehen sich nacheinander in zwei Stufen – bis auf die Unterwäsche und dann vollständig – in einem Halbkreis voreinander aus. Das Experiment wurde gefilmt, und die Teilnehmenden reflektierten im Nachhinein ihre Empfindungen und Ängste in Einzelinterviews. Diese Gedanken wurden als Audiospur in das Video integriert. Eine immersive Videoinstallation auf einer halbrunden Leinwand schafft dabei für die Zuschauer das Gefühl, Teil des Experiments zu sein.

Wozu das Ganze?
„Mensch sein ist wichtig.“

Nacktheit ist ein universelles Thema, das jede*r erlebt und doch individuell wahrnimmt, bewertet und gestaltet. Ziel dieser Arbeit ist es, Menschen die Möglichkeit zu geben, sich bewusst und reflektiert mit der eigenen Nacktheit auseinanderzusetzen. Die Recherche zeigt, dass dies selten geschieht und häufig nur in Verbindung mit persönlichen Krisen oder Phasen des Selbstzweifels. Dabei kann ein gezielter Blick auf die Nacktheit Zugang zu einem tieferen Verständnis des eigenen Körpers und sogar zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl eröffnen. Die bewusste Auseinandersetzung verdeutlicht, dass unser Körper weit mehr ist als eine Hülle, die es zu formen und instand zu halten gilt – er ist ein natürlicher Ausdruck des Menschseins.
Im Kontext der Freikörperkultur begegnet immer wieder der Satz: „Mensch sein ist wichtig.“ Diese Einsicht betont, dass es weniger um Äußerlichkeiten oder Schönheitsideale geht, sondern um die Akzeptanz und das Bewusstsein für das eigene, authentische Selbst.
Das Erkennen, dass Nacktheit normal ist, kann helfen, Ängste zu überwinden, die oft mit oberflächlichen Maßstäben verbunden sind, und den Fokus auf die Essenz des Menschseins zu richten.
Aus Grund des Datenschutzes können keine Bilder des Experience Labs veröffentlicht werden.
Für weitere Informationen:
